Kalamajky

Kalamajky - das Maifest der Jugend und Schönheit, der Lebensfreude und des Friedens. Es ist eine zweistündliche Revue am Maivorabend auf dem großen Schulhof, unter Teilnahme von etwa 1500 Zuschauern und 200 Schauspielern. Kalamajky bildet ein Komplex von Klassenauftritte mit Bewegungstheater, Tanzen und Musik, meistens mit lustigen Situationen und Gags. Es fehlen nicht das begleitende Wort und zu jeder Nummer eine passende, von geschickten Schülern auf den Plakaten wunderbar bemalte Szene. Das alles ist als Studentenrezession - Studentenhumor unter freiem Himmel realisiert.

Am Ende der 60. und am Anfang der 70. Jahre fanden am Vorabend des 1. Mais auch verschiedene Aktivitäten für die Schüler statt. Man tanzte auf der Straße vor der Schule, man spielte Musik, man unterhielt sich. Auf dem Schulhof verliefen Sportwettbewerbe in Volleyball und Fußball zwischen den Klassen- mannschaften und Studentengruppen.

Im Jahre 1974 fand der erste Jahrgang des neuzeitlichen Kalamajky-Festes, wie wir es heute kennen, statt. Seitdem organisierte das Fest das Kalamajky-Komitee und „der Vater“ des Festes, unser Physiklehrer RNDr. Michal Blaško. Alle 20 Jahrgänge - bis zum Jahre 1993. Der Nachfolger, Ing. Jozef Vrabel wollte es mit seinen Informatikkollegen fortsetzen. Die Schulleitung, das ganze Lehrerkollegium und alle Schüler unterstützten diese Idee. Aber es geht bei uns ohne Unterbrechung nicht nur am letzten Aprilfreitag lustig zu. Die Vorbereitung fängt ja schon am Anfang des Schuljahres an. Es werden von den Klassen Sujets für ihre Stücke gesucht, die Musik wird gewählt und sie wird aufgenommen. Die Schüler erfinden humorvolle Situationen, dabei beginnen sie zu üben, bereiten Requisiten, nähen Kostüme, fertigen Plakate. Diese malen die einzelnen Klassen selbst (in jeder gibt es Künstler). Es ist zwar nicht leicht, weil die Plakate 8x3 Meter groß sind. Trotzdem sind viele von ihnen wie richtige Kunstwerke, die die Szene zu jedem Auftritt bilden, wie schon oben erwähnt wurde.

Schönheit ohne Liebe ist wie „Šrobárka“ ohne Kalamajky - wird am Plakat gelesen

Das alles leitet das Kalamajky-Komitee, das aus den Vertretern der auftretenden Klassen, aus dem Studenten/Vorsitzenden und ein paar Lehrern, die das Fest mit Begeisterung aufnehmen, besteht. Aber auch die anderen Lehrer stehen dem nicht gleichgültig gegenüber. Alle sind große Fans und drücken zumindest die Daumen, weil „nur ein Kaktus dem Kalamajky-Fest keinen Daumen drücken kann“. So schrieb ein Dichter, unser ehemaliger Schüler Jozef Urban. Der Satz wurde zu einem der Kalamajky-Schlagwörter und er ist immer auf einem der zahlreichen Plakate zu finden. Jozef Urban wurde wirklich einer der bekanntesten slowakischen Dichter. Seine Poesie nimmt in unserer Literatur einen festen Platz ein und ist beliebt unter den Lesern.

Alle Plätze sind während der Kalamajky-Vorstellung besetzt

Das Komitee sorgt für die Finanzierung und die allgemeine Organisation dieses Unternehmens, die Tontechnik, die Dekoration des Hofes, die Dokumentation des Feierablaufes und viele andere „Kleinigkeiten". Am Kalamajky-Tag wird der Schulhof lebendig. Schon ein Tag früher steht dort die Plakatwand, um den Bühnenbau beginnen zu können. Zugleich entsteht auch der Zuschauerraum und das Wetter wird verfolgt. Es herrscht ja April! Regen heißt: eine Woche warten. Aber so etwas passiert minimal. Da hatten wir die letzten Jahre Glück! Alle Plätze sind längst besetzt, wenn die Show um 16 Uhr beginnt. Kalamajky besuchen nicht nur unsere ehemaligen Studenten, Eltern als Zuschauer, sondern auch Lteute, die mit unserer Schule nichts zu tun haben. Und alle sind immer begeistert. Drei unserer Lehrer, Mitglieder des heutigen Lehrerkollegiums, haben noch als Schüler Kalamajky mitgemacht. Von allen Kalamajky-Festen gibt es Photos, Filme, Videokasseten, Computerprogramme und eine reiche Dokumentation.

Das Kalamajky-Fest ist nicht nur die größte Aktion des Jahres unseres Gymnasiums, sondern auch eine einzigartige Form der außerschulischen Tätigkeit der Schüler. Es ist eine Bewegung, die das Klassenkollektiv festigt, weitere Interessen und Fähigkeiten der Schüler während des ganzen Jahres entwickelt. Sie bedeutet besonders das, daß je mehr Freiwillige in der Klasse mitmachen wollen, desto stärker ist die Zusammen- gehörigkeit der Mitschüler.

Über das Kalamajky-Fest informieren mehrere ostslowakische Zeitungen und auch einige ganz- slowakische Zeitungen. Der Rundfunk und das Fernsehen sind immer dabei. Eine Erwähnung darüber findet man in einer kulturhistorischen Publikation - im Buch über Košice.